Paws & Personality

Zu Gast im Revier - Sebastian Schäfer von Tecdog, Teil 2

Sandra Oliver, Sebastian Schäfer Season 2 Episode 29

#91 Rabattcode für Kauartikel und mehr unter der Beschreibung

Vorurteile sind laut, gute Ausbildung ist leise. Genau da setzen wir an: Ich spreche mit Sebastian Schäfer über Mondioring, darüber, wie Hunde zuverlässig zwischen Mensch und Material unterscheiden und warum der Helfer im Schutzanzug ein sozialer Partner bleibt. Vom ersten Zerren an der Beißwurst bis zur Prüfung zeigt Sebastian, wie Spiel, Struktur und saubere Kriterien aus „Beißlust“ kontrollierte Arbeit machen.

Wir gehen dorthin, wo Social Media selten hinschaut: Erregungslage managen, klare Abbruchsignale aufbauen und Erwartungen so steuern, dass Orte und Rituale Hunde nicht hochdrehen. „Rein positiv“ klingt nett, scheitert aber oft in hohen Trieblagen – nicht, weil Belohnung falsch wäre, sondern weil Timing, Ruhe und Kanalisierung fehlen. Sebastian erklärt, wie einfache Sprache und deutliche Entscheidungen („will ich / will ich nicht“) mehr bringen als Trendbegriffe. Dazu gehören ehrliche Einblicke in Prüfungen, Helferarbeit und die Verantwortung, die nach dem Platz weitergeht.

Ein großes Thema ist die Zucht: weg vom Glanz des Weltmeistertitels, hin zu Nervenstärke, umgänglichen Mutterhündinnen und transparenten Linien. Wir diskutieren, warum sehr reizoffene Hunde auf Instagram gut performen, im Alltag aber schnell explodieren, und wie Einsteiger trotz wenig Vereinslandschaft mit Workshops und soliden Basics starten. Außerdem reden wir über Vereinsklischees, Nachwuchsförderung, respektvolle Streitkultur und die Gefahr von Verboten, die ganze Sportarten mitreißen. Das Ziel: weniger Lagerdenken, mehr Aufklärung – für stabile Teams, faire Prüfungen und Hunde, die auch privat runterfahren können.

Hör rein, teil die Folge so, so gerne und sag uns, wie du das siehst. Abonnier den Podcast, lass eine Bewertung da und schicke die Episode an jemanden, der Mondioring bisher falsch eingeschätzt hat. ;)

Sebastian findet ihr auf:

Instagram: https://www.instagram.com/tecdog_sebastian.schaefer/

Youtube: https://www.youtube.com/@sebastianschafertecdog7754

Website: https://www.tecdog.eu/s/tecdog

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ehemals VON NULL AUF HUND®

Fragen, Anregungen oder einfach nette Worte an:

Instagram: https://www.instagram.com/sandraoliver_pawspersonality/

|Credits|

„paws & personality®" ist ein Podcast Sandra Oliver.

www.pawsnpersonality.de

Fotografie: Christiane Münchhausen | https://bohoandclassy-fotografie.de



SPEAKER_02:

Hier ist er also Teil 2 des Interviews mit Sebastian Schäfer zum Thema Mondjuring, Gebrauchshundesport, Mali und Kuh. Viel Spaß!

SPEAKER_00:

Das wird es bei mir nie geben. Also ich habe auch schon letztes, dieses Jahr war nicht mein Clüpsjahr. Ja, ich habe zweimal meine Hunde rausnehmen müssen aus einer Prüfung verletzungsbedingt. Das werde ich dann auch nicht durchziehen bis zum Schluss, obwohl vielleicht der eine Richter gesagt hätte, komm, die zwei Übungen schaffst du noch, da hast du zumindest die Punkte und hast richtig gut bestanden, wo ich gesagt habe, nee, mache ich nicht. Nicht auf kurz meine Schwinde. Da steckt einfach zu viel Zeit, zu viel Nerven drin und dafür habe ich es einfach viel zu gerne.

SPEAKER_02:

Ja, ist gut. Das ist direkt die Frage, ich hatte gerade was im Kopf. Es ist dadurch jetzt hinausgeflogen aus meinem Kopf. Ach, ja genau. Der Vorwurf ist ja immer, wenn wir jetzt so Gebrauchshundesport haben, der in der Öffentlichkeit ja ganz oft als Schutzhundesport quasi bezeichnet wird und damit aber ja auch so ein bisschen, naja, weiß ich auch nicht, in die blöde Ecke gestellt wird. Also es ist ja so der Hundesport, der so ein bisschen immer so runtergemacht wird. Wobei ich, na gut, da kommen wir wieder vom Hölzchen Instruction, ich habe eh so die Befürchtung, dass es mit dem Gebrauchshundesport nur anfängt und dass dann eine Sportart nach der nächsten dran ist, weil da alle angeblich Stress haben und es ganz schlimme Sachen gibt und so weiter und so weiter. Also das ist so ein Ding, wo die Tierschutzfraktion manchmal so ein bisschen sehr über die Stränge schlägt. Jedenfalls ist der Vorwurf ja aber ganz viel so dieses, man würde die Hunde scharf machen und die würden dann alle Menschen beißen. Und wir haben natürlich jetzt gerade schon bei den Mondio-Prüfungen darüber gesprochen, wie unsinnig das ist. Also wie anhand alleine dieses Prüfungsaufbaus ja schon klar ist, dass es halt nicht einfach so ist. Aber vielleicht kannst du trotzdem nochmal was dazu sagen zur Ausbildung, wenn du sagst, Beißbürste, dass es übers Spiel geht, dass wir da einfach nochmal so ein ganz, ganz kleines bisschen reingehen. Wie wird dem Hund das beigebracht und warum kann er dann unterscheiden, beißt er jetzt in den Menschen, beiß er ins Spielzeug? Mir ist es schon klar, aber ich möchte gerne für die Hörer, dass es auch nochmal klarer wird.

SPEAKER_00:

Das ist natürlich immer die Lanze, die man ganz klar brechen muss und was man auch den Leuten erklären muss. Und es ist immer, Menschen sehen natürlich immer, ich sage immer, das, was das Erscheinungsbild nach außen ist, was nach außen ist, was sie erzählt. Wenn ich jetzt einen Hund habe mit fletschenden Zähnen, der irgendwo vor irgendjemandem steht, fletschende Zähne, speicheln, geifern, und du hast überall dieses rumgekleffe und rumgetragt, diesen Terror, nenne ich es jetzt mal, hat das natürlich eine entsprechende Außenwirkung. Genauso aber auch wenn so ein Hund krasse Einstiege hat in so einem Anzug, die Helfer dann auch mal blaue Flecken haben. Nur was man auch immer sehen muss, und das ist immer dieses drumherum, und das zeige ich, ich zeige auch immer diese, für mich ist es immer wichtig, Aussequenzen auch zu zeigen, dass die Hunde sauber absolvieren kann. Andererseits aber auch, dass der Helfer ein Social Partner is. When I see of my trainings, we often the helper in the training to the hunt home and the hunt streichet. It's genus the Klamotten ausstead, never den Hund legt, can't say, and there beißt trotzdem in den Anzug and not in the Person hinein, weißt du ja schon mal, dass es nicht um die Person geht, die da drin steckt, sondern um den Anzug. And we am Anfang schon gesagt, we fangen mit einer Beißwurst an oder mit dem Läppchen an. Das Läppchen wird zur Beißwurst, die Beißwurst wird größer, dicker, härter. Aus dieser Beißwurst wird eine Manchette, die einen Klettverschluss hat, die ich mir irgendwann aufs Bein legen kann, and somit becomme ich den Hund dazu, that's the manchette, where allerdings der Mensch dahinter steckt. It is at the end of the day to the Hund not the manchette. And when in the sports, when I say this in my videos, when I my hunt, they are helpful, I write, they put it in, I say, check, I mark the right hand and give them a bicep. That says that this worst to an is completely gleich is. And that the Hund ja when the Hundred, what Böse or Schlechtes zu führen, würde der Hier auf die Beiswirtschaften reagieren. That funktionieren. This is natürlich das, was in der Prüfung vielleicht auch wieder auf die Füße fallen kann, wenn die Helfer anfangen, sich bei there zu werfen. Ja, könnte passieren. Mir ist das schon mal mit Belchen passiert. Haben die sich Helfer in the First Verteidigung? Nee, gar nicht. Mit einem Gummihuhn is in the pressure passiert. I have my home with a Gummiball and in the pressing. This is off YouTube verse. It sites on a Lagerfeuer, comes the helper from here, the Hund guys another, the helper makes an angri, patsch! The Hundred, went to the hand and become the Gummihuan, which I understand the Lagerfeuer. So daran siehst du ja schon mal the intention, the wichtigkeit, that vielleicht auch so Gummihund für den Hund viel wichtiger war als jetzt der Helfer. So daran siehst du ja schon mal, wie wichtig es dem Hund ist, da irgendjemandem weh zu tun. Also gar nicht. Und das ist halt das, was immer ganz klar verkannt wird. Und die Hunde können auch durch diesen Anzug von der Materialbeschaffenheit ganz gut unterscheiden. Ist das jetzt ein Hetzanzug, wo ich drauf beiseile oder ist das eine zivile Person? Und da gehe ich jetzt mal ein bisschen, spinne ich das Rad nochmal ein bisschen weiter, gehe mal ein bisschen in die Diensthundeausbildung rein. Ich kenne auch Diensthunde im Aufbau. Wenn da kein Anzug ist, nehmen die keine zivile Person mehr an. Weil die genau von diesem Gewebe, von diesem Geruch und so weiter abhängig sind.

SPEAKER_02:

Ist natürlich dann für einen Diensthund nicht ganz so günstig.

SPEAKER_00:

Da müssen andere Schnittstellen geschaffen werden, aber das ist, ja, das ist ein. Ich habe, als ich angefangen habe im Monitoring, habe ich mir gesagt, ja, wenn ein Hund auf so einen Anzug beißt, beißt der auch, auf so einen Anzug beißt, beißt der auch zivil. Absoluter Bullshit, absoluter Quatsch.

SPEAKER_02:

Das heißt, es steht und fällt ja letztendlich mit der sauberen Ausbildung. Damit, dass es gute Trainer gibt, dass die Leute sich halt auch gute Trainer suchen, wenn sie Lust haben, so etwas mit ihren Hunden zu machen. Natürlich. Und es ist ja wie in jedem Sport, wo Tiere beteiligt sind. Wenn der Mensch missbaut, baut er Mist. Und da ist es scheißegal, ob das jetzt im Gebrauchszonesport ist oder im Agility oder im Obedience. Also du kannst halt überall Hunde kaputt machen. Und ich würde sagen, 99 Prozent der Menschen mit ihren Hunden haben aber auch einfach nur Spaß. Und ja, wäre halt voll schade, dass wegen irgendwelchen Einzelfällen und irgendwelchen Blödsinn halt verbieten oder was auch immer. Also es ist so, es gibt halt immer Menschen, die aus der Rolle fallen mit ihren Viechern. Finde ich tatsächlich in jedem Sport gibt es so, also ich habe auch schon kaputte Obedience-Hunde gesehen im Rahmen meiner Hundetrainerausbildung, die total kaputt geklickert wurden, die so hohe Ansprüche erfüllen mussten, dass sie irgendwann gar nicht mehr raus wollten, dass sie mega aggressiv im Kofferraum waren, dass du nicht mehr rankamst. Obedience. Wo man so sagt, ach, Hausfrauensport, was weiß ich, haha, ja, ja.

SPEAKER_00:

Ich habe dann schon, ich habe da schon die tollsten Sachen erlebt. Also ich mache das ja nicht erst seit gestern und im Endeffekt, egal wenn es um ein Tier geht, wenn du es dir richtig drehst, findest du überall das Haar und der Suppe, was im Endeffekt negativ ist. Und ich habe das mal auf einem Tierschutzvortrag, bin ich auch ein bisschen, wie soll ich sagen, ja, ein bisschen negativ angegriffen worden. Und weil man gesagt hat, wir würden die Hunde für uns instrumentalisieren, habe ich gesagt, das Gleiche macht ihr doch auch mit eurem Straßenhund. Im Endeffekt postet ihr die Bilder, postet ihr die Videos und es ist doch auch für euer Ego. Sonst würdet ihr es ja nicht hochladen. Also am Ende des Tages, wir können uns alle, wir können uns alle, entweder wir hauen uns alle die Köpfe ein oder wir treffen uns alle in der Mitte. Ich versuche immer den Mittelweg zu finden. Den kommunikativ klaren Mittelweg und versuche auch immer, ich versuche mal Aufklärungsarbeit. Und es hat alles. Es hat alles, seine Daseinsberechtigung. Und man kann auch mit allem Geld verdienen. Es muss nur fair dem Hund gegenüber sein und es muss dem Zweck dienen. Wenn es auf Kosten der Tiere geht, dann bin ich raus, dann bist du halt, dann bist du halt wirklich fehl am Platz.

SPEAKER_02:

Ja. Ja, das vielleicht auch direkt mal so, weil du so sagst, den Mittelweg und mit Kommunikation das Ganze da vielleicht auch mal Tapeau für deine zwar wenigen, aber doch vorhandenen Reaction-Videos. Ich finde, also ich bin manchmal sehr impulsiv. Ich mache deswegen sowas auch gar nicht, weil wahrscheinlich würde ich mich um Kopf und Kragen regen. Ich bewundere es sehr, wie sachlich du da bleiben kannst, wie ruhig du da bleiben kannst und da erstmal Hut ab, weil das ist schon ein Können. Weil teilweise sind die Sachen ja schon so, dass man denkt, boah, ich würde gerne der anderen Person vielleicht den Hals umdrehen, aber nein, es nützt ja nichts und es wäre schon schön, wenn einem auch dann zugehört werden kann. Und das ist natürlich viel leichter, wenn man sachlich bleibt, objektiv bleibt, gute Argumente rausholt, nachdenkt und nicht einfach nur Blödsinn mit Blödsinn begegnet. Also ich bin einer gute Argument.

SPEAKER_00:

Ich habe ja schon ein paar Personen noch richtig durch den Kakao gezogen. Es gibt zwei davon, mit denen bin ich mittlerweile gut befreundet. Da ist eine Freundschaft entstanden daraus. Und die haben mir echt böse Sachen in den Kopf gehauen. Es hat jedes Argument, auch was mal jemandem sagt, es hat ja irgendwo einen Grund, warum die Menschen das sagen. Und ich halte es für viel wichtiger, in solche Sachen auch mal in so eine Diskussion reinzugehen und die Leute da mal ein bisschen abzuholen und für ein paar Sachen so ein bisschen zu desensibilisieren, weil das schafft im Endeffekt auch, das schafft Miteinander. Und wir haben genug Hate auf der ganzen Welt. Und glaub mir, ich würde gerne viel mehr Reaction-Videos machen. Also mir kribbelt es da richtig in den Fingern, vor allen Dingen um Aufklärungsarbeit. Ich bin jetzt schon wieder am überlegen, zwei Stück zu machen und ich glaube, da kann ich mich jetzt wirklich nicht mehr zurückhalten. Das möchte ich auch machen. Ich will halt nicht einfach so dieser Reaction, dieser Reaction-Typ sein. Ich bin das einfach nicht, aber es gibt so ein paar Sachen, da gehört es einfach dazu, da gehört ein bisschen Aufklärungsarbeit dazu. Vor allen Dingen, wenn es Leute sind, die keine Hundetrainerausbildung haben, die wirklich Internetsachen streuen, wo ich einfach sagen muss, das mag vielleicht bei ein, zwei, drei Hunden echt gut funktionieren. Aber wenn der Hund X kommt, also der Hund, der wirklich, oder der Hund, die eine gewisse Reife hat, und der versteht, was im Endeffekt in seiner Genetik drin ist. Und zwar, und das ist halt bei ganz vielen Gebrauchshunden drin, das ist dieses wehren verstärktes Begehren. Also dieses, oder Druckerzeug-Gegendruck, ich verwehre dir etwas, und der Hund sagt, nee, jetzt will ich das erst recht. Das ist ja in ganz vielen Bereichen so. Deswegen ist es auch immer wichtig, wenn ich Hunde in irgendeiner Weise korrigiere und strafe, dass sie das verstehen. Dass die wissen, damit umzugehen und das auch ganz klar kanalisieren kann. Das braucht Zeit, das braucht Geduld, das bedarf Feingefühl. Und das versuche ich den Leuten auch ganz oft zu vermitteln. Und ganz oft ist es auch so ein Punkt, wenn ich gerade bei einem Gebrauchshund mal ein bisschen ein bisschen mehr Feingefühl an so einem Hund rangehe und in Glänzen setze über klare Abbruchssignale, dass du viel besser mit so einem Hund kommunizieren kannst und lernen kannst, vor allem auch wenn ich die Triebe kanalysiere und den Trieb, die ich mir gar nicht so hochfahre, ist der für mich besser handelbar als alles andere. Aber dieses Stoppen der Hunde, Blockieren der Hunde, dieses Druckmachen auf die Hunde, das absolutes Gift bei allen Gebrauchshunden. Weil dort ist halt einfach in der Kinetik drin, ich habe mich dagegen durchzusetzen. Das ist einfach so.

SPEAKER_02:

Ja, und dann hat man Spaß.

SPEAKER_00:

Dann hast du richtig Spaß. Ich habe halt auch einfach schon viel zu viele Hunde deswegen über den JANG sehen. Also die im Endeffekt über die Regenbogenbrücke gegangen sind und das tut mir halt einfach in das Lehle weh.

SPEAKER_02:

Ich würde mal die Fragen aus der Community rauskramen. Also ich habe sie schon rausgekramt. Und das passt auch, also das Erste, was ich jetzt mal vorgeholt habe, passt tatsächlich zu dem, was du gerade so gesagt hast. So dieses Druck erzeugt gegen Druck und wie man halt mit Gebrauchshunden umzugehen hat, im Idealfall, wenn man nicht möchte, dass sie einem um die Ohren fliegen? Es geht so ein bisschen in die Richtung, glaubst du, dass es wegen der immer mehr vorherrschenden, sehr positiven Art des Hundetrainings eher mehr reaktive, aggressive Hunde in diesem Bereich auch gibt? Oder glaubst du, die Hunde sind gleich, aber das Mindset der Menschen ist anders? Oder beides?

SPEAKER_00:

Also die Hunde haben sich definitiv über die Jahre ein Stück weit verändert, das ist ganz klar, aber Hundetraining rein positiv halte ich überhaupt nichts davon. Absoluter, absoluter Quatsch in meine Augen. Weil wir reden ja auch immer ein Stück weit über die Natur und ich habe das auch ganz oft schon in Videos gezeigt. Und ich habe das auch schon ganz oft gesagt, selbst wenn ich zu meinem Hund sage, nein, und der zieht die Rute ein und zieht die auf den Bauch runter, ich sage, Scheiße, da habe ich einen Fehler gemacht. Kommt zu mir, lässt es sein und läuft an mir dran vorbei, habe ich eine positive Reaktion. Dafür muss ich mir schlagen. Aber ich kann zum Beispiel im Vorfeld schon sehr gut gegenarbeiten, indem ich Sachen, das erkläre ich ganz oft auch, ich muss noch ein bisschen Eigenwerbung machen in meinen Online-Kursen, erkläre ich das ganz oft, wie ich mit dem Hund gerade auch über ein Abbruchssignal arbeite, auch über die Ruhe arbeite und dass sich der Hund lernt zurückzunehmen. Und ganz oft sehen auch solche Sachen genau so aus. Aber das ist ja immer das, wo sich die Leute scheuen davor, dass auch sowas bei einem Hund so mal aussehen kann. Aber wenn man sich das mal im Tierreich anguckt, und ich möchte jetzt gar nicht unbedingt jetzt vom Wolf reden, aber wenn man das mal bei Straßenhunden sieht, ich habe jetzt, ich meine, auch durch meine Auslandsaufenthalte, habe ich mir wirklich mal viele Straßenhunde angesehen, wie oft sieht das da so aus?

SPEAKER_02:

Na gut, die Leute verwechseln halt ganz oft Angst mit Demutsverhalten.

SPEAKER_00:

So, genau, und ich wollte es gerade sagen, und viele verwechseln immer ganz oft Angst mit Demut. Das genauso ist, ich muss meinen Hund die ganze Zeit mit irgendwelchen Sachen befeuern, also mit Kommandos oder mit Loben befeuern. Was lobe ich denn bei meinem Hund? Was belobe ich bei meinem Hund, wenn ich zu meinem Hund sage, mein Hund bleibt, da läuft ein Reh über die Straße und mein Hund bleibt stehen und guckt das Rehe an. Ich sage, so ist brav. Und der zieht ihn in die Leine. Da muss ich nicht mal das nächste Mal sagen, so ist brav. Dann habe ich nie das Stehen belobt, sondern hat da und gesagt, darf ich jagen gehen? Und du hast gesagt, jawohl. Und das sind ja schon mal die banalsten Kommunikationseigenschaften, die ich ja da schon mal weglassen sollte. Das sind so Kleinigkeiten und wir sprechen immer, wie du gerade so schön gesagt hast, rein positiv. Wir haben reaktive Hunde. Ich verwende mit Absicht gar nicht so viele Fachbegriffe, weil ganz viele diese Fachbegriffe komplett falsch interpretieren. Komplett falsch. Deswegen nehme ich solche Sachen gar nicht im Mund. Ich habe jetzt mit einem Hundetrainer, mit einem richtig guten Hundetrainer ein langes Gespräch gehabt und er sagt, wie haben wir so schön gesagt, habe ich, nee, ich habe das sogar zu ihm gesagt, sage ich, weißt du, weißt du noch, früher gab es es, vor zehn Jahren gab es das Thema Dominanz. Jetzt nennt es sich reaktiv. Weißt du, was ich meine? Es verschiebt sich doch alles. Es gibt so Trendbegriffe auch. Es gibt so Trendbegriffe und das verschiebt sich wieder. Oder mir hat jetzt zum Beispiel jemand einen Bericht über seinen Hund geschrieben, wie der ist. Ich bin ganz ehrlich, ich habe dort wirklich meine vierte Seite erstmal übersetzen müssen über ChatGPT und erstmal das eruieren müssen, was diese Fachbegriffe im Endeffekt zu bedeuten haben. Und im Endeffekt hätte man das einfach schreiben können, der Hund hat gelernt, dass Strafe für ihn positiv ist. Fertig! So einfach hätte man das sagen können und jeder hätte es verstanden. Aber so viele Fachbegriffe, das hört sich halt schlau an. Das hört sich schlau an. Und ich habe es mir abgewöhnt, wirklich mit Absicht abgewöhnt, viele Fachbegriffe zu nutzen, weil das im Endeffekt für mehr Langeweile Unwissenheit und Verwirrung gesorgt hat.

SPEAKER_02:

Ja, gerade das Wort Reaktiv, also weil das jetzt hier auch steht, ist ja so sehr schwammig. Also dann müsste man ja darüber reden, was bedeutet denn reaktiv? Also ein Hund, der reagiert, ist das nicht normal? Sollten Hunde nicht reagieren? Und gibt es nicht natürlich Rassen, die mehr reagieren als andere, weil sie genau dafür gemacht sind, auf Dinge zu reagieren, sei es auf das Schaf, das wegläuft oder auf den Täter oder was auch immer. Also, ne, ja.

SPEAKER_00:

Für mich gibt es als Hundeführer genau zwei Entscheidungen. Will ich, will ich nicht, fertig. Ob das jetzt dominant ist, reaktiv ist, ob das aggressiv ist und so weiter, das steht für mich erstmal überhaupt zur Debatte. Will ich oder will ich nicht? Will ich? Darfst du? Will ich nicht? Nein. Fertig. Vielleicht sollten wir einfach mal ein paar Sachen genau darauf begrenzen, so das klingt. Oder viele Sachen einfach mal.

SPEAKER_02:

Glaubst du, es gibt da wieder einen Weg zurück, so von diesem.

SPEAKER_00:

Viele sollten vielleicht mal ihre Prompts in irgendwelchen KIs ändern auf einfache Sprache, dass das auch wirklich die Leute verstehen. Es ist einfach so.

SPEAKER_02:

Und glaubst du, der Trend des rein Positiven, der ja so sehr Einzug gehalten hat, glaubst du, der ist umkehrbar? Das ist jetzt natürlich wirklich eine Glaubensfrage irgendwie.

SPEAKER_00:

Kann ich so nicht sagen.

SPEAKER_02:

Also die Frage wurde auch gestellt.

SPEAKER_00:

Die ist nicht von mir. Der hat vollkommen recht. Da muss ich selber wirklich drüber nachdenken. Ich gehe einfach, ich gehe ganz schwer davon aus, dass ich, wie sich das auch in vielen Sachen, man sieht es ja an Social Media, rauskristallisiert. Es wird sich immer alles so ein bisschen in Lager aufteilen. Und es wird ja Tag X kommen, wo man, wo vielleicht der eine sagt, wäre vielleicht besser, wenn du zum anderen gehst. Oder ich empfehle dir einfach dahin zu gehen. Ich habe jetzt erst gerade eine Instagram-Story, einen anderen Hundetrainer vor, mit denen ich eigentlich noch gar nicht groß viel zu tun habe. Wir folgen uns, wir haben auch mal kurz miteinander geschrieben in vergangener Zeit. Er hat aber gesagt, du pass mal auf, das ist seine Babel Redner bitte mit dem, da ist der wirklich der bessere Ansprechpartner. And I have for solution ganz großen Respekt. Und ich versuche im Endeffekt mit den Leuten, auch mit Hundetrainern, vielleicht auch die, die ich mal irgendwo in irgendeiner Weise angekreidet habe. Ich versuche immer respektvoll mit dem Umzugehen. Und wenn die einfach in dem Moment der richtige Ansprechpartner in dem und dem umkreis sind, wer ich auch dann die Leute hinschickt. Also das tut mir überhaupt nicht weh. Gerade wenn es irgendwo akut ist, dass jemand geholfen wird, habe ich überhaupt kein Problem damit. Ich denke nur so, ich sag mal, wir sagen immer so schön, die Wahrheit liegt in der Mitte. Und wir müssen immer versuchen, und das ist das, was ich mir immer ganz groß auf die Fahne schreibe, wenn ich meine, ich weiß alles, und ich gucke nicht mehr über den Tellerrand hinaus, muss ich aufhören. Und das denke, das sollten viele, viele mehr tun. Auf jeden Fall. Und auch in dem Bereich, wo ich gearbeitet habe, ich habe auch schon ganz viele Opfer dafür gebracht. Also ich bin auch schon mit ganz vielen Hunden zum Einschärfern gefahren. Nicht weil ich Scheiße gebaut habe, sondern weil andere Scheiße gebaut haben, aber ich hatte die Möglichkeit, an diesen Hunden zu lernen, in der Hoffnung, dass ich irgendwas herumreißen kann, dass ich den Hund resozialisieren kann. Ja, es hat bei vielen geklappt, aber es hat auch bei vielen nicht geklappt. Hätte ich vielleicht mehr Zeit haben müssen. Und deswegen stelle ich ja auch ganz oft ganz knallharte Thesen auf, weil es sterben heute immer noch mehr als genug Hunde wegen schlechter, wegen schlechten Hunden zu Training.

SPEAKER_02:

Wahrscheinlich sogar noch mehr als früher. Also, zumindest wenn man so den Trend aus bestimmten Tierheim und so weiter glauben darf.

SPEAKER_00:

Und das ist so ein Punkt, wo ich wo ich natürlich ein wahnsinnig großes Fachwissen mit rausnehme. Gar nicht so Fachwissen, gar nicht so, jetzt sagen wir jetzt mal, dass ich hier eine halbe Studie drüber geschrieben habe. Also einfach das, was ich an dem Hund trainiert habe, ist das ein Handwerk. Was ich trainiert habe, ich sehe sehr viel in dem Hund. Und ich denke, da sollten wir einfach mal lernen, wirklich mal über den Tellerrand hinauszuschauen. Und klar, wenn jetzt jemand alt anderes anders von seinem Pfad abbringen lässt, dann is es so. Aber ich bin jemand, ich lasse mich gerne auch vom Gegenteil überzeugen. But man sollte doch einfach mal ein bisschen gucken, dass man, und das meine ich jetzt nicht bloß für mich, es gibt ganz, ganz viele andere, wirklich sehr gute, ältere, erfahrene Hundetrainer, wo man einfach mal wirklich mal Fachwissen bei denen holen sollte.

unknown:

Ja.

SPEAKER_00:

Und das sind oftmals die Leute, die relativ ruhig sind, nach außen hin.

SPEAKER_02:

Das stimmt. Die nächste Frage. Wenn man in den Sport einsteigen möchte, also ins Mondioring, wo kann man sich am besten Infos und Orientierung verschaffen? Hintergrund der Frage ist, dass ich zwar einige Websites gefunden habe, aber dort nur wenig Infos zu Veranstaltungen oder Workshops finde. Vieles ist veraltet. Gibt es irgendwie eine, weiß ich auch nicht, Seite, die das Ganze für Deutschland zusammenfasst? Also ich kenne es aus dem Schlittenhunde, Sportbereich. Da gibt es halt eine übergeordnete Seite, wo man alle Vereine in Deutschland findet und so weiter.

SPEAKER_00:

Wir sind über ein DMC organisiert, also ich organisiere mich über DMC, belgische Schäferhunde, es gibt dann noch Monitoring Germany, es gibt im DVG, die einzelnen Verbände bieten es ja auch an, dann wirklich über die Ansprechpartner der Verbände gehen. Das hat sich halt in Deutschland so ein bisschen früher, lief das alles über Monitoring Germany. Hat jetzt jeder so ein bisschen sein Lager kriegt, weil es halt wirklich mal auch wirklich in die Verbandsebene gegangen ist. Aber zu sagen, dass man wirklich ein einheitliches Seite haben, wo alles draufsteht, ist leider nicht so tut mir leid. Vielleicht habe ich mal Zeit, Lust und Laune, mal sowas wieder zu entwerfen, aber Mond fällt echt einfach die Zeit dazu. Das ist auch Arbeiten, also alles zusammen zu sammeln.

SPEAKER_02:

Lohnt es sich, also das ist die gleiche Person, lohnt es sich als absoluter Anfänger, dann gegebenenfalls, wenn man jetzt so gar nichts findet ist, findet Mondio-Workshops zu besuchen, auch wenn man sonst nur für sich trainiert, weil es halt keinen Verein in der näheren Umgebung gibt.

SPEAKER_00:

Definitiv, definitiv. Also ich habe ja selber so angefangen, wenn man überlegt, ich habe keinen perfekten Hundeplatz gehabt, ich habe keine Ausrüstung gehabt, ich habe nichts gehabt. Ich habe mehr Auto gehabt, zwei Kisten hinten drin, wo mein ganz glatter Radatscheln war. Ich habe ganz oft auf Feldwegen drin gehabt. An irgendwelchen Feldrändern, auf irgendwelchen Waldlichtungen und so weiter. Du musst anfangen.

SPEAKER_02:

Das heißt, es gibt viele Sachen, die du auch ohne Helfer üben kannst.

SPEAKER_00:

Die halbe Miete, ich sage immer, wenn du einen Hund hast, der an der Beißwurst, ruhig an einer kräftigen Beißwurst gut beißt, der gut belastbar ist und das schon gut habituiert ist. Und da muss ja gar nicht viel Druck drauf kommen. Das auch und ist die Unterordnung, wenn das so ein Hund aushält und sich da gut stabilisieren kann, kannst du theoretisch eigentlich auch gut in der Monitoring-Prüfung bestehen. Ich habe ganz viel bei meinen Hunden früher selber trainiert. Ich habe dazu auch schon ein Video vorbereitet. Das wird auf YouTube kommen. Ich habe es allerdings noch nicht fertig geschnitten. Ich muss ganz ehrlich dazu sagen.

SPEAKER_02:

Also einfach den YouTube-Kanal abonnieren und dann kommt es irgendwann. Genau. Den werde ich sowieso, also ich verlinke alles Mögliche von dir dann auch in den Shownotes. Da können die Leute dann schauen. Instagram YouTube.

SPEAKER_00:

Und dann sonst mich einfach auch persönlich anschreiben. Also ich bin Quellmensch, der aus der Welt ist. Also einfach mal kurz anschreiben. Am besten per Mail, nicht irgendwo per Instagram. Instagram geht es sehr viel unter, per Mail anschreiben und da werde ich mich oder meine Mitarbeiterin, was ich bei euch weiß.

SPEAKER_02:

Die nächste Frage war, wie alt sollten die Hunde sein, wenn man in den Sport einsteigen möchte? Aber die haben wir im Endeffekt ja eigentlich schon beantwortet. Also du fängst ja auch schon mit dem Welpen an, kleinere Sachen zu machen. Ja, und dann halt angemessen mit dem Alter steigern. Das finde ich aber recht interessant. Auch da hatten wir schon grob drüber gesprochen, aber vielleicht nochmal ganz konkret, welchen Charakter sollte der Hund fürs Mondio haben für dich? Also wenn du das zusammenfassen würdest.

SPEAKER_00:

Halt, nee, für mich fasse ich nicht zusammen, weil ich habe schon einen sehr, ich habe einen sehr hohen Anspruch an einem Hund und ich bevorzuge auch einen gewissen Typ Hund. Und ich mag halt wirklich diesen deftigen Hund. Also ich mag schon einen Hund haben, der von allen so ein bisschen zu viel hat. Ich mag diesen Typ Hund. Der Hund, den suchst du dir aber nicht raus, den bekommst du Hund. Und den bekomme ich dann von dem Züchtern, mit dem ich zusammenarbeite, da kriege ich den Hund. Also den suche ich mir dann bestimmt noch nicht raus. Ich habe aber schon viele Hunde selber für mich rausgesucht. Die sind mir aber zu einfach. Ich bin immer froh, dass ich immer gerne einen offenen Hund habe, der frei ist vom Kopf her, der vielleicht nicht der größte Randale Bruder ist im Wurf, aber auch nicht der, der in der Ecke sitzt und sich von allen anköllen lässt. Ich habe einfach so ein gutes Mittelmaß und vertraut dort einfach so ein bisschen den Züchter.

SPEAKER_02:

Das heißt, du würdest empfehlen, wenn jemand einen Hund fürs Mondio haben möchte, dass er den Züchter genau darauf anspricht und fragt, ne, welchen kannst du dann empfehlen? Und wenn derjenige jetzt schon einen Hund zu Hause sitzen hat und überlegt, in den Sport zu gehen, worauf sollte er dann charakterlich achten? Also gibt es irgendwas, wo du so sagst, ah, mit dem Typ Hund oder mit der Charaktereigenschaft, lass es lieber sein?

SPEAKER_00:

Du kannst mit fast jedem Typ Hund starten. Du wirst halt sehen, wenn du halt so einen dünnen nervigen, gestricten Hund hast, dann merkt man halt schon, dass der auf sehr viele Reize da anspricht und dann oftmals auch sehr viel mit Unsicherheiten reagiert. Also wenn man damit sehr gut umgehen kann, das gut habituieren kann, kann man problemlos eine Monitoring-1 schaffen. Das ist kein Problem. Man muss einfach wissen, wie man damit umgeht. Und wenn der Hund jetzt da ist, im Endeffekt, da muss man gucken, dass man das Beste draus macht. Und das ist möglich. Ich sage immer Anfangen. Anfang. Nichts tun ist der größte Fehler, den man machen kann.

SPEAKER_02:

Nächste Frage. Welche Anforderungen an den Menschen gibt es? Braucht es besondere Fitness oder sowas? Machst du Sport?

SPEAKER_00:

Ich mache relativ viel Sport, wenn ich nie gerade irgendwo verletzt bin. Ich bin natürlich auch mittlerweile so ein bisschen gezeichnet durch viele, ich komme aus dem Leistungssport raus, aber durch viele Jahre Hundesport als Helfer. Ich habe nebenbei noch sehr viel Kampfsport gemacht. Ja, ich merke das halt. Aber eine gewisse Grundfitness sollte definitiv vorhanden sein. Gerade wenn man als Helfer arbeitet. Ich habe jemanden bei mir im Training, der Jetzt hätte ich gesagt, der wiegt 120 Kilo, aber so viel wiegt ja ich auch. Aber der ist halt wirklich, der ist wirklich, der ist wirklich kräftig, der ist wirklich richtig proper gebaut. Und der jetzt richtig gut. Also man muss sich natürlich auch so ein bisschen man muss es natürlich auch ein bisschen fühlen und man muss so ein bisschen das Händchen haben dafür. Die Anzüge kann man auf Maß anfertigen lassen. Also man bekommt eigentlich fast alles in so einen Anzug rein. Das ist kein Problem. Man muss sich halt einfach dafür berufen fühlen.

SPEAKER_02:

Ja. Okay. Nach dem Verbotsthema in Österreich, wie schätzt du den Mondioring-Sport in Zukunft in Deutschland ein? Eine klitzekleine Unterbrechung in eigener Sache. Ganz am Ende der Folge kommt noch ein bisschen Werbung, wo ihr erfahrt, wie ihr den Podcast unterstützen könnt, wenn euch die Folgen gefallen haben. Vielen Dank.

SPEAKER_00:

Boah, das ist so, das ist so ein schon wieder sowas im Hinterkopf. Ich bin erstmal ein sehr positiv eingestellter Mensch und ich würde mir wünschen, dass es auch sehr positiv weitergeht, positive Aufgaben wird, dass da auch wirklich eine good mit allen Verband lives. Es gibt ja verbandes, die by sich verboten. Allerdings, ich halt von dem Verbot generell immer sehr, sehr wenig, weil when irgendwas irgendwo irgendwie verboten wird, dann zieht immer ein Rattenschwanz mit nach sich. Wenn die einen was verboten bekommen, kann es halt sein, dass die nächsten gleich mitgeht. And that is this, was ich auch vielen Funktionären in der Vergangenheit negativ ankreide. Und ich mache das Geschäft schon ein paar Jährchen. Man hat zum richtigen Zeitpunkt vergessen, den Gebrauchs von the Sport, da wirklich Öffentlichkeitsarbeit dafür zu machen und darüber aufzuklären. Das hat man schlicht und ergreifend vergessen. Ich gebe mein Bestes, dass ich das alles ins richtige Licht drücken kann und natürlich entsprechend auch Aufklärungsarbeit betreibe.

SPEAKER_02:

Ja, es ist halt so ein komisches Bild im Kopf der Leute beim Gebrauchshundesport. Ich meine, zum einen haben wir in Deutschland ja nun mal viel, viel mehr IGP als Mondioring. Zumindest ist das mein Eindruck.

SPEAKER_00:

Also der IGP-Sport ist sehr weit verbreitet. Allerdings ist aber auch der Gebrauchshundesport, er ist rückläufig. So ehrlich muss man sein. Also wenn man sich die offiziellen Zahlen von VDH ansieht, da sind wir nicht, ich glaube, bei irgendwie 2% aller Sportarten. Es ist natürlich, es spielt Corona mit eine Rolle, aber auch letztendlich auch das, wie man, wie man mit den Leuten umgeht und wie man auf die Leute zugeht. Und ich halte halt Aufklärungsarbeit für viel, viel wichtiger, dass ich die Leute dafür desensibilisiere. Und vor allen Dingen, wenn jemand zu mir ins Training kommt, wenn derjenige den Platz verlässt, hört halt meine Verantwortung als Trainer nicht auf. Ich werde nie jemand irgendwo den Hut so hochziehen, dass ich den dann auch nicht mehr handeln kann. Das kann ich nicht machen. Also das sage ich auch den Leuten ganz, ganz ehrlich. Deswegen gibt es ein paar Leute, die mögen mich danach nicht mehr. Kann ich aber ganz gut damit geben. Ich habe einfach viel zu viele Opfer gestellt in meinen letzten Jahren.

SPEAKER_02:

Ja, das ist das eine. Das andere ist aber ja auch, dass im Kopf ganz viel ist. Also zumindest kenne ich das so, wenn du mit Hundesportlern aus allen möglichen Sportten redest. Das Bild vom Gebrauchshundesport ist ganz oft ganz viele alte Männer, die einen Samstag von morgens bis abends da sitzen und kurze oder Bier trinken und ab und zu meinen Hund über die Wiese schicken. So, ne? Also das ist so ein Bild, was da ist und was total, also wo einfach nicht viel dagegen getan wird. Also ich weiß natürlich, dass es nicht überall genau so ist. Gleichzeitig habe ich in, also ich mache Agility, aber die Begleithundeprüfung habe ich in Stefohund-Verein gemacht. Zweimal bei Leipzig und einmal hier in Wuppertal. Bei Leipzig der Verein, der war echt, also den fand ich cool. Den fand ich richtig, richtig cool. Die Leute waren alle mega offen. Da sind auch welche aus einer ganz anderen Region noch mit Chihuahuas gestartet für die BH. Also es war wirklich witzig. Natürlich haben wir uns auch die ganzen anderen Prüfungen dann angeschaut von den Schäferhundleuten, mit Schäferhund, Riesenschnauzern und so weiter. Es war eine coole Gemeinschaft. Und hier in der Gegend, wo ich das jetzt in NRW gemacht hatte, da war es schon so, dass ich dachte, oh Gott, das entspricht vielmehr diesem Klischee. Die Leute waren auch total nett. Aber es ging halt schon morgens um acht los mit dem ersten Alkohol. Und da dachte ich so, joi, es ist ein Prüfungstag und ja, könnt ihr machen, aber hier sind halt auch Leute von auswärts und es war alles so ein bisschen angestaubt und merkwürdig. Und wenn das im Kopf ist und man nichts dagegen tut und da kein Gegengewicht hat, und jetzt, bevor jetzt alle sagen, was, die trinken, hallo, im Agility trinken auch voll viele Leute am Rand ihren Kram. Also ich nicht, aber. Also ich wollte nur sagen, das ist so, dass man darf dann halt auch nicht sagen, was? Haha, es gibt sehr viele Hundesportarten, wo sehr viel nebenbei getrunken wird, weil es so ein bisschen Partyveranstaltung ist. Das ist es nicht, aber das ist halt das, was Leute, die den Sport nicht machen, auch im Kopf haben. Und dann ist es irgendwie plötzlich schlimm, wenn das beim Schäferhundverein gemacht wird und nicht so schlimm, wenn es bei den rosa Glitzerbestickten Bordercollies gemacht wird.

SPEAKER_00:

Du sagst es aber, man, das ist aber immer das Erscheinungsbild nach außen. Wenn ich natürlich hier die deutschen Schäferhundeführer sehe, die dann so verbittert dastehen und ihr Bierchen in der Hand, macht das was anderes, als wenn um um neun Uhr morgens ein anderes Bild, als wenn die Rallye-Obedience-Muttis morgen um neun Uhr Piccolo losbrinken, dass wir ihre Prüfungsangst beendigen können. Weil die halt einfach Spaß haben. Und das ist halt immer der springende, das ist halt immer das, was so, was so ein bisschen vergessen wird. Es wird mit so viel verbissenen Ehrgeiz rangegangen und vergisst eigentlich so den ganzen Spaß. Und das ist immer, das ist immer so das und das ist das, was mir im Monitoring so wunderbar gefällt. Das ist halt, ja, da gibt es auch Leute, die trinken morgens um den neuen schon ihr Bierchen. Aber das ist alles viel mit Lachen verbunden, alles lustig verbunden, mit Spaß verbunden. Also ich könnte mich noch an Prüfungen erinnern, dann haben wir zwischen den Prüfungen, haben wir einfach mal gegenseitig, sind wir mit den Kindern in so einen 1-Euro-Laden gefahren, habe ich mir denen Wasserbomben geholt, dann haben wir die Wasserbombschlacht schlechthin gemacht. Dann kommt der Richter einfach gesagt, wir machen mal zehn Minuten Pause, wir machen schnell eine Wasserschlacht und dann haben die die Prüfung weitergemacht. Aber das ist total witzig gewesen, das war total locker. Und das ist das, was bei vielen fehlt. Es ist halt sehr verbissen, sehr engstirnig, ja, und das passt halt einfach nicht mehr, das passt halt einfach nicht mehr an das Bild. Und das ist halt, und das ist mir ja auch schon so gegangen. Mir ist es ja wirklich schon so gegangen. Ich bin im Verein gewesen und da ist genau so eine Fraktion drin gewesen. Und ich habe gesagt, lass uns doch hier was Neues aufbauen. Und wir waren in einer Gruppe, wir haben richtig viel Spaß gehabt. Das ist den Elternherrschaften in dort im Auge gewesen. Die wollen uns hier weg haben, die wollen uns das wegnehmen, was wir hier aufgebaut haben und so weiter. Und ich habe dann zu denen gesagt, zeig, pass auf, es wird ein Generationswechsel geben. Früher oder später. Und wenn ich hier in der Überzahl bin, dann müsst ihr davon ausgehen, dass ich hier vielleicht auch einen Vorstand habe. Und dass ihr dann auch nichts mehr zu sagen habt. Ja, das wird so sein. Aber man muss doch mal einsehen, wenn man 70 ist, wird man vielleicht nicht mehr in die Welt einreisen. Und dann muss man auch mal der jungen Generation einfach mal so ein bisschen freien Lauf geben. Und wenn man das nicht kann oder nicht machen möchte, dann wird es halt einfach blöd. Und wenn ich junge Helfer da habe, die dürfen sich auch entwickeln, die müssen sich entwickeln. Die müssen auch ihre Erfahrung machen und die müssen auch ihren eigenen Ziel entwickeln und die müssen auch mit ihrer Zeit gehen. Und die wollen vielleicht nicht diese Hunde haben, die genauso trainiert wurden wie damals. Oder die so stupide sind, die sagen halt, hey, wir wollen halt einfach viel mehr Spaß haben bei der Arbeit. Und das muss man respektieren. Damit muss man offen sein für Neues. Und das gehört halt einfach dazu. Wenn man nicht mehr offen ist für Neues und so dieses zu sehr zu verbohrt zu eingefahren ist, das wird halt nie schön. Und da passieren genau solche Sachen.

SPEAKER_02:

Glaubst du, man könnte auch den IGP noch so ein bisschen anders gestalten, sodass er in die heutige, modernere Zeit passt? Also ganz viel ist ja wirklich das, was du sagst, sehr laut, sehr ja, also die Hunde sehen natürlich nochmal ganz anders aus als im Mondio teilweise, woraufhin aber auch die Menschen, also was da teilweise an Dezibelhöhen erreicht werden, lautstärke Höhen bei den Kommandos, Abbruch und so weiter. Und trotzdem, finde ich, ist es manchmal nicht ganz so sauber wie im Mondio. Glaubst du, da kann ein Umdenken stattfinden? Glaubst du, man kann die Ziele, die in der IPO für das IKP stehen, dass man die auch erreichen kann, wenn man anders trainiert und anders ist? Oder ist das etwas, wo man vielleicht den Sport grundsätzlich überarbeiten müsste, damit er heutzutage reinpasst, noch irgendwie?

SPEAKER_00:

Ich habe mir darüber schon mal Gedanken gemacht. Ja, allerdings müsste dann so viel an dem Sport gemacht werden, wo ich dann gesagt habe, ich mache mir weiter Gedanken mit meinem Moniering-Sport. Ja. Es ist einfach so. Da kann ich beim Moniering-Sport kann ich was machen, da kann ich was bewegen, kann ich auch was ändern. Aber ich weiß ja auch, wieso Änderungsprozesse in der Sportart ablaufen. Die Mühlen malen ja sehr langsam. Und ich halte halt einfach schon mal, was ich schon mal, oder was ich auf jeden Fall sagen kann, ich halte nichts davon, einen Sport leichter zu machen. Wenn ich immer an den 100% kratze, dann muss in meinen Augen das Prüfungsprogramm schwerer werden erstmal. Anspruchsvoller. Andere Sachen nein, aber das ist nicht meine Baustelle.

SPEAKER_02:

Okay. Noch eine Frage tatsächlich. Wie viel Kritik bekommst du dafür, dass du Schutzdienst mit deinem Hund machst?

SPEAKER_00:

Wenig.

SPEAKER_02:

Wenig, ne? Du bist so in deiner Bubble und da ist alles gut.

SPEAKER_00:

Und wenn ich Kritik bekomme, das ist so, ja, das interessiert mich gar nicht.

SPEAKER_02:

Weil das dann aus einem Bereich kommt.

SPEAKER_00:

Nee, es gibt Leute, es gibt Menschen, die wollen das nicht verstehen. Und es gibt Menschen, die das nicht verstehen wollen. Ich respektiere diese Menschen, die das nicht verstehen wollen. Und es ist okay, dass sie diese Meinung haben und diese Werte ich nicht ändern können. Und was ich, warum soll ich mit, warum soll ich meine Zeit und Nerven mit etwas verschwenden, was ich nicht ändern kann? Das bringt mich doch nirgendwo weiter im Leben. Ich verspreche, ich nutze lieber meine Zeit dafür, dass ich junge Leute aufbaue, dass ich Aufklärungsarbeit betreibe, aber Leute davon zu überzeugen, die nicht überzeugt werden wollen.

SPEAKER_02:

Stimmt, du machst viel Jugendförderung, ne?

SPEAKER_00:

Ja.

SPEAKER_02:

Wie machst du das denn, wenn in Deutschland noch so relativ wenig Vereine und so weiter sind? Also ist es dann tatsächlich viel auf Workshop-Basis?

SPEAKER_00:

Workshop-Basis, die kommen zu mir ins normale Training, die kriege ich mit bei mir in die Gruppe. Die können auch so mal zu mir, also was heißt so, die dürfen auch so zu mir ins Training kommen, meistens mit ihren Eltern oder ich veranstalte intensiv Workshops, wo ich diese mit dazu nehme. Ja, das mache ich schon. Es ist mir auch sehr, sehr wichtig, dass Jugend gefördert wird. Die dürfen auch kostenlos bei mir dran teilnehmen. Das ist überhaupt kein Problem. Ja, das ist mir schon. Aber dafür genau für sowas investiere ich einfach die Zeit. Aber nicht in der Karte. Ich lege das immer sehr genau ab.

SPEAKER_02:

Ja, ist ja auch sinnvoll. Wie der Mondio-Hund die Energie genau da einsetzen, wo sie wichtig ist. Was ist denn dein jüngster Jugendlicher? Falls du so irgendwie alters deinem Kopf was machen.

SPEAKER_00:

Ich hoffe meine Nicht, mit zehn Jahren. Die immer wieder mit dem Hund was macht von mir. Das ist total. Also jetzt, die direkt bei mir trainieren, habe ich jetzt. Der Jüngste ist. Der Jüngste ist 18. Dunter gibt es nichts.

SPEAKER_02:

Und deine Nichte arbeitet jetzt mit dem Hund von dir oder wie?

SPEAKER_00:

Nee, ab und zu mal, wenn ich bei meinen Eltern bin, arbeite die mit dem Hund. Auf einem Seminar in Bamberg habe ich ein junges Mädchen gehabt mit, ich glaube, neun Jahren, mit einer Schärferhündin, die hat richtig schön gearbeitet. Haben wir ein schönes Video dazu gemacht. Da habe ich das direkt aufgezeichnet, habe ich ja zum Training mitgegeben. Ja, viel auf Wirkschaft, aber so jetzt direkt bei mir, der jüngste 18.

SPEAKER_02:

Ja. Okay. Die letzte Frage jetzt von meinen Followern. Wie siehst du die Zuchten und dass so viele Mallis, und die hatte auch Herder erwähnt, deswegen habe ich es in Klammern geschrieben, so sehr überdrehen und schwache Nerven haben. Was sind da so deine Gedanken dazu?

SPEAKER_00:

Nicht hinter jedem Zuchthund muss ein Weltmeister stehen. Viele meinen ja nur, weil ein Weltmeistertitel dahinter steht, ist das ein Qualitätsmerkmal. Und das ist schon mal ein absoluter Irrglaube. Also wenn ich einen Hund einkaufe, mir einen Hund kaufe, zulege, da muss kein Weltmeistertitel dahinter stehen. Die Eltern müssen gewisse Gebrauchshundeeigenschaften haben, wo ich sage, die haben eine ZDP, vielleicht habe ich sie selber gesehen, selber gearbeitet. Die Welben müssen vom Kopf her frei sein. Ich mag keine übertreten Welben. Ich mag Hunde, wo die Hündin sehr umgänglich sind, wenn man an den Wurf rangeht. Die müssen mich nicht lieben, aber zumindest muss das umgänglich sein und handelbar sein, wenn so eine Hündin weggesperrt werden muss, weil sie total durchgeknallt ist, sind die bei mir eh schon raus. Ich bevorzuge einen gewissen Typ Hund. Und die Hunde, die ich habe, die sind überhaupt nicht überdreht oder aufgeprägt. Die sind zwar sehr triebstark, aber das ist so dieser Trend. Man braucht halt Hunde, die sehr schnell ansprechen, weil du halt diese Aufmerksamkeit drehst, diese extreme Freude, ich nenne es nicht immer Freude, ich nenne es wirklich Erregtheit entsprechend zeigen. Daraufhin wird halt gezüchtet. Yeah, this is not so means. I have my two, three, four züchter, which I'm saying, which I know that Ringhunde züchten, where halt of the Ringblue is. There are often by the Hündin Hunde drin, they have a pretty good one. The Mutterhündin is wrong, that she's very unganging. And dark asked. Must hold off the Hindu pass. And that spreadsheet with Züchtern, die also wish, wie sich things verpflichtet. They also wish, what for Erbkrankheiten drin sind, what ganz often ausgesprochen wird. And this is this, where I'm gonna draw zurückgreife. This is this, was ich auch jedem empfehle. Der typische IGP-Hund und so weiter, das ist jetzt nicht so mein Fall. Aber eben der Trend geht schon in dieses sehr, jetzt spreche ich mal wirklich nur vom belgischen Schärferhund, in diese sehr Hunde, die sehr schnell auf Walze ansprechen mit hoher Regierungslage.

SPEAKER_02:

Ja, was natürlich auch mega schwer handelbar ist.

SPEAKER_00:

Also ich habe da halt noch so ein. Was ganz schwer handelbar ist, es ist gut handelbar, wenn man weiß, wie. Dadurch, dass natürlich im Vorfeld schon viele Sachen eigentlich mit Aktion immer verstärkt werden. Also der Hund gibt Gas und du machst da mit Futter ruhig, versuchst mit Futter ruhig zu kriegen, hast du immer die Frage, habe ich jetzt Unruhe verstärkt oder habe ich Ruhe verstärkt.

SPEAKER_02:

Na, das Problem ist ja, zumindest jetzt aus meiner Hundetrainersicht, außerhalb vom Gebrauchshundesport, dass viele Züchter, und jetzt kann ich natürlich nicht sagen, ob es Züchter oder Züchter in Anführungsstrichen sind, teilweise solche Hunde quasi züchten, dann aber nicht alle in den Sport gehen, oder zumindest nicht alle in den Gebrauchshundesport gehen, teilweise ja auch in Sagility, oder halt auch an Leute, die auf Instagram die schönen Mollys sehen und auch mal einen schönen Malli haben möchten. Und die können ja dann aber mit sowas teilweise gar nicht umgehen, weil die Vorerfahrung gar nicht da ist, weil vielleicht auch zu Beginn gar niemand da ist, der mit so einem Typ rund umgehen kann, die nicht richtig anleiten kann. Und dann stehst du ja da und hast mit einem Ja oder so einen Hund, der komplett drüber ist. Ich hatte auch irgendwann mal einen Mali im Agility, quasi so im Aufwachsen beobachtet. Am Anfang konnte der noch mittrainieren, dann konnte der nur noch im Auto sein und wurde nur noch zum, quasi wirklich auf den Platz geholt, wenn er springen sollte. Und irgendwann hast du den Hund gar nicht mehr mitbekommen und gesehen, weil er so durchgeknallt war und drüber war, dass die Leute mit dem keinen Sport mehr machen konnten, weil wenn es nur in die Nähe des Platzes ging, war der Hund schon am Streien und ausrasten. Und das meine ich so mit, das ist so schwer dann handelbar, weil es halt viele Menschen gibt, die das ja gar nicht können. Also die lassen sich da auf was ein, die glauben, sie haben dann einen schnellen Hund und weil der Hund schnell ist und schnell reagiert, ist er dann automatisch gut. Aber dass das für den Alltag halt natürlich auch.

SPEAKER_00:

Es ist aber auch dann, was natürlich dann auch immer ein bisschen eine ganz große Rolle spielt. Und zwar, ich habe das jetzt gerade erst auch wieder in einem Beitrag irgendwo gelesen oder gesehen. Da wurde ein Züchter, ein Großzüchter als Vermehrer beschimpft. Hat aber oftmals für mich die, dass es so ein Großzüchter eine gewisse Durchfallrate hat an Hunde, die vielleicht nicht so, die vielleicht nicht hundertprozentig gesund sind. Also ich spreche jetzt nicht hier von dem Fehl der Auge und dem Fehl der Fuß oder die sind, die haben halt vielleicht eine B-Hüfte. Oder selbst ein Hund kann auch eine C-Hüfte haben und der kann damit wahnsinnig gut leben und kann damit auch wahnsinnig gut arbeiten. Also habe ich auch bei mir im Training, der Hund ist mit dem, es ist eigentlich konstant der gesündeste Hund von allen gewesen, der mit der C-Hüfte, als die anderen. Wenn wir jetzt mal wirklich auf den ganzen Körperbau eingeht und hat auch noch ED gehabt, aber ist im Grunde genommen der konstantere Hund gewesen von allen, als die wirklich die mit, die aber alles sauber ist, wird halt sowas ganz oft schlecht gereden, heißt halt, ja, daran sieht man ja, das ist ein Vermehrer, der hat drei Würfe pro Jahr und so weiter. Aber dass der, der diese drei Würfe pro Jahr hat, einen Hund oder einen Wurf ganz anders begutachtet, als jemand, der alle sieben Sommer mal einen Wurf macht und sich im Endeffekt nur hinein liest in arbeitet über irgendwelche Vorträge, Schulungen, die sie machen müssen, und so weiter, oder gesagt untereinander in die Genetic, and then die Züchter meistens noch die Hunde, yeah, ich möchte selbst anderer, sonst krieg ich die Welt when they forkaf, is this for me oftmals the schwierige. Also, I'm just keeping young züchter the competence abbrechen. Überhaupt nicht. But this is the Herangehensweise. And this is this, what I forgot: that man, that in effect, the Leute who really does have, that many ihren Mund tot macht, weil die wissen halt einfach, was wo drin ist und was sich wie vererbt. Die werden dann als Vermehrer beschimpft. And gerade bei solchen Züchtern passiert es halt ganz oft, dass Hunde übrig bleiben. Die sagen sich dann, yeah, dann nehme ich dann halt lieber den Hund, weil ich weiß ganz genau, wenn ich von dem den Rüden nehme, der verkauft, der gibt vielleicht dann nochmal an den und denen einen Hund weiter. Und es ist natürlich das, was auch in dieser Social Media Bubble ist. Man sieht die Hunde permanent mit Bälle, man sieht die Hunde die ganze Zeit hochdrehen, man sieht ihn nur aktiv, wie die Geschwindigkeit machen, durch die Beine durch. Und wenn du dir mal meine Videos anguckst, du siehst das auch immer wieder. Aber liest dir mal unter ganz vielen, wenn man mal so in die Kommentare reinguckt, ich habe ganz oft so Kommentare drinstehen, es ist echt traurig zu sehen, wie deine Hunde arbeiten, die freuen sich nicht, auch gerade meine jungen Hunde, die laufen das erste Jahr nicht immer so. Das will ich aber auch gar nicht. Ich möchte erstmal lernen, dass die sich lernen zu konzentrieren, lernen mitzumachen und ihre Erregungslage kontrollieren. Wenn ich allerdings zu früh anfange mit Ball oder viel zu schnelle hektische Bewegungen mache, dann überdrehe ich die natürlich. Und dann ist für die Hunde an dem Ort, und dann sind wir wieder in der erzieherischen Maßnahme, gehst du an den Ort, hast du den Hund hochgedreht, Hund ist unruhig, geht so von da weg und die Erwartungshaltung, das nächste Mal, wenn er wieder an Ort und Stelle ist, wie am Agility-Platz, ist halt hoher Erregungslage. Und dann bellt noch alles außen links rum. Und das Ding kann dann nur zum Scheitern verursacht sein. Und ob es dann jetzt unbedingt die genetische Linie ist, wage ich immer ein bisschen zu bezweifeln, spielt aber allerdings mit eine ganz große Rolle.

SPEAKER_02:

Wahrscheinlich eine Kombination, ne?

SPEAKER_00:

Es ist eine Kombination aus allem. Und man guckt natürlich auch auf Social Media und immer auf das, was viel Reichweite hat und gut aussieht, als auf das, was vielleicht nicht so gut aussieht, aber sehr gut durchdacht ist. Das ist so, das ist so, das ist ein ganz großer Punkt, wo ich mit ganz vielen auch immer wieder drüber diskutiere. Ich sehe von ganz vielen, auch von so normalen Hundetrainern richtig gute Beiträge, wo ich mir immer denke, das sind eigentlich so Beiträge, die müssten einfach, die müssten Millionen von Klicks haben, weil die so viel Inhalt und so viel Tiefgang haben, als wenn ich mit meinem Hund einfach nur, wenn ich mit vier Hunden einfach nur einem Pferd vorbeispazieren gehe. Was einfach durch die Decke geht, wo ich mich dann selber mal immer frage, warum eigentlich? Es ist wirklich so, es ist klingt.

SPEAKER_02:

Ich glaube, die, um einen guten Beitrag zu lesen, brauchst du erstmal Zeit und musst dich drauf einlassen und dir auch mal zwei Minuten nehmen, um ganze 2400 Zeichen zu lesen. Nee, gar nicht. Und das ist das machen die Leute nicht. Das ist gesprochen. Das sind gesprochene Beiträge.

SPEAKER_00:

Eine Minute, eine Minute und das ist, aber da ist schlecht so viel Inhalt und so viel Wahrheit drin in diesen Sachen. Und mir fällt das, oder das ist das, auch was ich den Leuten jetzt auch gerade deinen Leuten nochmal mitgeben möchte. Egal wie gut jeder Hund läuft und wie geil und explosionsartig der läuft, es hat alles zwei Seiten. Alles. Und im Endeffekt musst du den Hund auch immer mal privat sehen. Privat, Alltag, und dann siehst du im Endeffekt das wahre Gesicht. Und wenn ich einen Hund habe im Alltag, der am Alltag schon immer einen Ball im Maul haben muss, dass er einigermaßen handelbar ist oder nicht zur Ruhe kommen kann und so weiter, ist das für mich immer schon immer, habe ich schon immer Bauchschmerzen. Ich habe zum Beispiel auch eine Zwingeranlage zu Hause, aber ich habe keinen Hund, der am Zwinger tiefert. Das sind so für mich schon alles so Zeichen, wo ich immer sage, da ist was nicht ganz aus.

SPEAKER_02:

So, jetzt habe ich dich schon. Ja, möchtest du noch? Nein?

SPEAKER_00:

Ich habe dich jetzt schon so langsam. Und hinter jeder geilen Arbeit steckt einfach verdammt viel Wiederholung, Wiederholung, Wiederholung, dass es so aussieht.

SPEAKER_02:

Wir sind jetzt bei fast zwei Stunden, die ich dich hier von deinem Nachtschlaf abhalte. Ist schon spät heute. Vielleicht so als abschließende Frage, um das so ein bisschen rund zu machen. Wenn du wunsch frei hättest, so für die Hundehalter-Szene insgesamt, nicht bloß für den Gebrauchs und Sport. Was würdest du dir so wünschen?

SPEAKER_00:

Offen für Neues, kritikfähig muss ich nicht mit allem immer persönlich angegriffen fühlen, wenn irgendjemand was sagt. Toleranz. Respekt. Das ist mir sogar ganz wichtig. Und das würde ich mir von allen wünschen. Wenn man alle ein bisschen von allem zurückschrauben. Aber viel mehr miteinander, als wenn jeder auf so sein eigenes Ich, seine eigene Freiheit, sein eigenes Weg und so weiter.

SPEAKER_02:

Ja. Gibt es sonst noch was, was du sagen möchtest? Oder wollen wir das als Schlusswort stehen lassen?

SPEAKER_00:

Ich habe fertig. Wir können das so als Schlusswort stehen lassen. Ich bedanke mich, dass ich hier sein durfte.

SPEAKER_02:

Ja, vielen, vielen Dank für das schöne, lange Gespräch.

SPEAKER_00:

Dass ich mich mal hier so richtig auslassen konnte, auskotzen konnte. Nee, Quatsch. Nein, hast du gar nicht. Ich mache das gerne, ich habe da richtig Spaß dran. Und mir ist wichtig, dass das Aufklärungsarbeit betrieben wird. Das ist mir ganz, ganz wichtig.

SPEAKER_02:

Ja, falls jetzt noch irgendwelche Fragen offen geblieben sind, ihr Lieben, zum Thema Mondioring. Ihr wisst, wo ihr den Sebastian findet. Ihr findet es auch in den Shownotes nochmal. Ihr habt gehört, schreibt ihn gegebenenfalls per E-Mail an. Und ja, habt eine gute Zeit, wo auch immer ihr gerade seid, ob jetzt morgens, abends, nachts ist. Bis bald. Wir hören uns wieder. Bis dann.

SPEAKER_00:

Ciao.

SPEAKER_02:

Ciao. Ich hoffe, du nimmst etwas mit. Sei es eine neue Idee, ein Lächeln oder einfach die Erinnerung daran, dass Hunde oder Menschen manchmal merkwürdig sind. Ich hoffe, die Folge hat dir gefallen. Wenn ja, dann teil sie gerne und natürlich freue ich mich über eine Bewertung oder ein Abo. Falls du es noch nicht gesehen haben solltest, ich habe jetzt auch einen Spread Shop, wo es so ein paar kleine Merch-Artikel zum Podcast gibt. Sticker, Poster, Tassen, Beute, T-Shirts, Hoodies, College-Jacken. Also ein bisschen Auswahl für jeden, der sagt, ich mag den Podcast-Style und ich möchte den Podcast gerne unterstützen. Denn ein kleiner Teil des Umsatzes geht in meine Kasse, was ich dann wiederum dafür einsetzen kann, mir mehr Zeit freizuschaufeln für Recherchen, Gäste, die Aufnahmen und natürlich auch das Hosting des Podcasts, das bezahlt werden möchte. Ich freue mich auf jeden Fall über jeden, der sich irgendetwas holt und damit Werbung läuft und den Podcast auf diese Art und Weise auch unterstützt. Hier noch ganz kurz Werbung für die Knapperkiste, den Kau-Artikel, Dealer meines Vertrauens. Natürlich unbehandelt und umweltfreundlich verpackt. Abgesehen von Kau-Artikeln gibt es auch Zukundesport, Zubehör, Spielzeug und vieles, vieles mehr. Ein Rabattcode über 10% und den Link zum Shop findest du in den Shownotes. Bis zum nächsten Mal!

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